📅 Datum / ⏰ Uhrzeit: 22:49 Uhr
📍 Einsatzort: Eggstedter Feld
⚠️ Alarmstichwort: TH Y – Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
Wenn die Alarmierung „TH Y – Technische Hilfe mit Menschenleben in Gefahr“ aufläuft, steigt bei uns immer die Anspannung.
Die Einsatzstelle befand sich auf der Straße Eggstedter Feld zwischen Eggstedt und Hochdonn, in einer Kurve. Dort lag ein PKW kopfüber im Straßengraben. Das Fahrzeug steckte so tief, dass weder Türen noch Fenster erreichbar waren.
Ein Verkehrsteilnehmer, der direkt hinter dem verunfallten Fahrzeug fuhr, hatte den Unfall beobachtet und sofort den Notruf abgesetzt. Besonders lobenswert: Er stieg anschließend selbst in den Graben und sprach mit dem Fahrer, der zum Glück ansprechbar war. Für den Verunglückten war diese menschliche Nähe sicher sehr wichtig – kopfüber im Fahrzeug auf Hilfe zu warten, ist eine Extremsituation, und jede Minute fühlt sich dann ewig an.
Kurz nach uns traf die Freiwillige Feuerwehr Hochdonn an der Einsatzstelle ein. Bei diesem Alarmstichwort werden automatisch zwei Feuerwehren alarmiert, um ausreichend Personal und Gerät für eine mögliche Menschenrettung vor Ort zu haben.
Unser Wehrführer Torben übernahm die Einsatzleitung. Nach der Erkundung stand fest: Eine Rettung war nur über den Kofferraum möglich – also als sogenannte Tunnelrettung. Der mit Wasser gefüllte Graben erschwerte die Arbeit zusätzlich.
Zur Ausleuchtung der Einsatzstelle setzten wir unsere neue Akku-Leuchte ein – eine Anschaffung, die sich an diesem Abend sofort bewährte. Die Kameraden aus Hochdonn ergänzten die Beleuchtung mit weiteren Akku-Leuchten, sodass die Einsatzstelle optimal ausgeleuchtet war.
Mit unserer neuen Akku-Säge verschafften wir uns anschließend über den Kofferraum Zugang zum Fahrzeuginneren. Kopfstützen, die im Weg waren, konnten wir ebenfalls schnell entfernen. Die Hochdonner Kameraden stellten parallel das hydraulische Rettungsgerät bereit. Dank der leistungsstarken Säge gelang es uns jedoch sehr zügig, den Fahrer zu erreichen.
Vom Rettungswagen erhielten wir ein Spineboard (Rettungsbrett), um den Fahrer so schonend wie möglich zu befreien. Beim Herausheben aus dem Fahrzeug und dem Graben unterstützten uns die Kameraden aus Hochdonn tatkräftig. Anschließend übergaben wir den Patienten an den Rettungsdienst, der die weitere Versorgung übernahm.
Währenddessen traf auch ein Notarzt ein. Kurz nach der Übergabe landete ein Rettungshubschrauber auf einer Koppel neben der Straße. Auch dieser brachte einen Notarzt mit, der sofort zum Rettungswagen eilte. Zur Ausleuchtung des Weges vom Landeplatz zur Straße setzten wir erneut unsere Akku-Leuchten ein.
Nachdem das Abschleppunternehmen das Fahrzeug geborgen hatte, suchten wir den Graben noch nach persönlichen Gegenständen des Verunfallten ab. Anschließend konnten wir den Einsatz beenden und zum Gerätehaus zurückkehren. Nach rund zweieinhalb Stunden waren wir wieder einsatzbereit.
Insgesamt waren rund 45 Einsatzkräfte aus Eggstedt und Hochdonn im Einsatz.
Ein besonderer Dank gilt dem aufmerksamen Verkehrsteilnehmer, der so vorbildlich reagiert und dem Fahrer beigestanden hat – besser hätte man es nicht machen können.
Auch ein Dank an die Feuerwehr Hochdonn, die Polizei und den Rettungsdienst für die hervorragende Zusammenarbeit.
🚒 Eingesetzte Kräfte und Fahrzeuge
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StLF 10/6 – Feuerwehr Eggstedt
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TSF – Feuerwehr Eggstedt
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HLF 10/6 – Feuerwehr Hochdonn
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LF 8 – Feuerwehr Hochdonn
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Polizei
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RTW (Rettungswagen)
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NEF (Notarzteinsatzfahrzeug)
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RTH (Rettungshubschrauber)























