Am vergangenen Übungsabend haben wir ein realistisches Szenario trainiert: Ein Werkstattbrand mit einer vermissten Person. Als Einsatzort diente ein Gebäude in der Hauptstraße – der Zugang erfolgte über die Süderstraße.
Trotz guter Beteiligung mit 18 Kameradinnen und Kameraden zeigte sich schnell: Bei solch einer Lage könnten es ruhig noch ein paar mehr sein.
Noch am Feuerwehrhaus wurden die Aufgaben verteilt und der Einsatz sorgfältig geplant. Vor Ort erkundeten unser Einsatzleiter Ralf und Gruppenführer Robert zunächst die Lage, um die weiteren Maßnahmen festzulegen.
Löschwasserversorgung über Zisterne
Parallel dazu baute Gruppenführer Dirk mit seiner Mannschaft die Wasserversorgung auf. In der Süderstraße befindet sich eine unterirdische Zisterne, die Regenwasser sammelt – ideal für unsere Übung. Der Anschluss war zwar stark zugewachsen, aber für die Übung reichte die Zeit, um das Wasser dennoch erfolgreich zu fördern. In einem echten Einsatz hätten wir auf einen Hydranten zurückgegriffen.
Atemschutz-Einsatz unter realistischen Bedingungen
Für die Menschenrettung standen zwei Atemschutztrupps bereit. Die Werkstatt war mit Hilfe einer neuen Nebelmaschine komplett eingenebelt – fast keine Sicht, realitätsnah wie im Ernstfall. Zusätzlich sorgten ein Lautsprecher mit Geräuschkulisse und Rundumlichter für zusätzlichen Stress – eine wichtige Erfahrung für unsere Atemschutzgeräteträger.
Ein besonderer Effekt: In der Werkstatt waren Rauchmelder installiert, die durch den Nebel ausgelöst wurden und dauerhaft piepten – eine weitere realistische Komponente, wie sie im Ernstfall vorkommt.
Ein großer Dank geht an die Gemeindevertretung für die Anschaffung der Nebelmaschine. Sie hat unsere Übung deutlich realistischer und damit effektiver gemacht.
Wärmebildkamera und Gefahrenabwehr
Unsere Übungspuppe wurde mit Wärmflaschen versehen, damit sie mit der Wärmebildkamera besser gefunden werden konnte. Auch das klappte hervorragend. Nach der Rettung der „vermissten Person“ sicherten wir zusätzlich noch potenzielle Gefahrenstoffe – in diesem Fall Kanister mit Flüssigkeit.
Sicherheit an der Einsatzstelle – ein Appell
Leider mussten wir auch an diesem Abend wieder erleben, wie Fahrzeuge mit zu hoher Geschwindigkeit an der Einsatzstelle vorbeifahren. In den sozialen Medien wird das Thema oft diskutiert – aus gutem Grund. Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer: Fahrt langsam an Einsatzstellen vorbei. Eure Rücksicht schützt uns!
Dank an alle Beteiligten
Nach erfolgreicher Übung wurde gemeinsam das Material wieder auf die Fahrzeuge verladen. Trotz moderater Temperaturen machte die hohe Luftfeuchtigkeit allen zu schaffen – insbesondere unseren Atemschutzgeräteträgern.
Ein besonderer Dank geht an Dave und Clarissa, die uns ihre Werkstatt als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt haben. Das ist für uns alles andere als selbstverständlich – denn realistische Übungsbedingungen sind enorm wertvoll für unsere Ausbildung.
Du möchtest die Feuerwehr ebenfalls unterstützen und ein Objekt für eine Übung zur Verfügung stellen?
Dann sprich uns gerne an – wir freuen uns über jede Möglichkeit, realitätsnah zu üben!
Besonders freut uns auch, dass bei den letzten Übungsabenden regelmäßig Mitglieder der Gemeindevertretung vorbeigeschaut haben, um sich ein Bild von unserer Arbeit zu machen. Dieses Mal war Bürgermeister Stefan dabei, der sich vor Ort die neue Nebelmaschine in Aktion ansah. Vielen Dank für das Interesse und die gute Zusammenarbeit!