135 Jahre Feuerwehr Eggstedt: Ein unvergessliches Jubiläum
Die Planungen für das 135-jährige Jubiläum der Feuerwehr Eggstedt begannen im Vorstand mit den notwendigen Punkten für ein erfolgreiches Fest. Bei einem solchen Fest ist an viele Dinge zu denken, und vieles davon bleibt dem Besucher verborgen, weil es einfach funktioniert hat.
Als klar war, dass es eine sogenannte „Schnelligkeitsübung“ geben würde, bildete sich bei uns eine Gruppe aktiver Feuerwehrleute, die die Mission „Titelverteidigung“ angehen wollten. Die letzte Schnelligkeitsübung fand 2014 in Frestedt statt, und dort konnte Eggstedt den Pokal erkämpfen. Jetzt, nach 11 Jahren, sollten die jüngeren Kameraden auf die Wettkampfstrecke.
Der erste Durchlauf, noch nicht mit der Wettkampfmannschaft, fand am 9. März statt. Bis kurz vor dem großen Tag wurde unzählige Male geübt, und die Abläufe wurden verbessert. Es wurden verschiedene Varianten ausprobiert, immer mit dem Ziel, noch Zeit einzusparen. Nicht ahnend, dass wir den stärksten Gegner aus Burg hatten und es sehr knapp wurde.
So langsam lief dann auch unsere Werbung für das Fest an. Das erste Mal mit vielen Videos und damit verbunden einer starken Online-Präsenz. Dafür gilt der Dank der Schnelligkeitsgruppe, die viele Ideen hatte und diese auch umgesetzt hat.
Die Wettkampftruppe in der richtigen Besetzung startete am 23. März mit den Übungen. Wenn man die ersten Zeiten mit den letzten Zeiten vergleicht, dann galt bei uns schon irgendwie das „die Übung den Meister macht“.
Viele Absprachen mit den Wehren aus dem Amt wurden am 9. April auf der Wehrführerversammlung in Eggstedt getroffen. So legte Amtswehrführer Hauke Pusch zusammen mit den Wehrführern des Amtes fest, welche Fahrzeuge vor der Festhalle präsentiert werden sollten.
Sichtbar in Eggstedt wurde das Jubiläum dann ab dem 2. Mai. An diesem Abend wurden die Banner an den jeweiligen Ortseinfahrten aufgestellt.
In die richtige heiße Phase sind wir am 11. Mai eingetreten. An diesem Sonntag wurde das erste Tannengrün für die Girlanden geschnitten.
Am 12. Mai ging es dann richtig los. Im Gerätehaus wurden die Girlanden gebunden. Und das waren verdammt viele Meter. Die Feuerwehr ist mehr als dankbar für die Unterstützung von den Eggstedter Landfrauen, dem Heimat- und Kulturverein und unseren Bürgermeistern Stefan und Annette. Ohne Euch wäre das gar nicht möglich gewesen. Ein großer Dank an alle, die uns geholfen haben.
Der Tag der Tage für unsere Feuerwehr war der 24. Mai 2025. Lange geplant und noch mehr dafür gearbeitet. Jetzt gab es kein zurück mehr. Es ging los.
Als erstes waren wir natürlich an unserer Festhalle. Dann trafen so Stück für Stück unsere Gäste ein. Natürlich die Feuerwehr Eggstätt und die Wehren des Amtes. Der Platz vor der Halle wurde voller und voller. Ein schönes Bild. Der Wettergott war ein Eggstedter Feuerwehrmann, nicht zu heiß, nicht zu kalt, kein Regen. Ein perfekter Tag für das Amtsfeuerwehrfest.
Nachdem alle eingetroffen waren, wurde der Umzug durch das Dorf gestartet. Begleitet wurden wir vom Spielmannszug der Marner Karnevallsgesellschaft.
Der lange Umzug bestehend aus den Abordnungen der Feuerwehren, unseren Gästen und sehr vielen Feuerwehrfahrzeugen ging durch das Dorf. Viele Häuser bzw. Straßen an der Umzugsstrecke waren geschmückt. So wurde Eggstedt noch schöner und konnte die vielen Gäste begeistern. Danke an alle, die geschmückt haben.
Der Umzug endete an der Festhalle im Paradies. Es gab eine kurze Pause. In der Zeit konnten sich die Teilnehmer für die Schnelligkeitsübung umziehen und sich zur „Wettkampfstrecke“ begeben.
In der Pausenzeit gilt ein besonderer Dank der Feuerwehr Burg. Unsere Pressesprecherin wurde mit der Drehleiter in die Höhe gefahren, um Fotos zu machen. Burg hatte das nicht geplant und nur für uns möglich gemacht. Sehen wir nicht als Selbstverständlichkeit an.
Es traten immer zwei Wehren gegeneinander an. Entschieden wurde nach der schnellsten Zeit, bis die Übung beendet war. Das war das Kippen einer „Flamme“ aus Holz, die mit dem Wasserdruck aus dem Schlauch gekippt werden musste.
Teilnehmende Wehren waren die Feuerwehren aus Buchholz, Burg, Eddelak, Eggstedt, Frestedt, Hochdonn, St. Michalisdonn, Süderhastedt und die Jugendfeuerwehr aus Eddelak, die außer Konkurrenz gestartet ist. Um die Feuerwehrjugend nicht allein starten zu lassen, ist die Gruppe aus Eggstedt ein zweites Mal angetreten. Denn die Jugendwehren sind die Zukunft für die aktiven Wehren.
Es war ein sehr spannender Wettkampf. Das Losglück wollte es so, dass die beiden schnellsten Wehren gegeneinander antraten. Das waren Burg und Eggstedt. Beide mega schnell unterwegs. Und das Ergebnis war hauchdünn. Es hätte kaum knapper sein können.
Natürlich braucht so ein Wettkampf auch Schiedsrichter. Wir danken dafür Stephan Denker (FW Schafstedt), Nils Clodius (FW Pahlen), Lea Struck (FW Schwabe) und Paula Moser (FW Klein Rönnau).
Ein paar Zuschauern ist es vermutlich aufgefallen. Die Eggstedter Schnelligkeitsgruppe hatte neue Schilder an der Kleidung. Dort konnte man „Flammenflitzer“ lesen. Ein Zeichen der Zusammengehörigkeit der Truppe. Bei den vielen Übungen sind die Feuerwehrleute zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen. Auch dafür sind solche Übungen gut.
Nach dem Wettkampf ging es dann für alle in die Festhalle zum Festkommers.
Amtswehrführer Hauke Pusch eröffnete die Veranstaltung und begrüßte alle Gäste.
Besonders begrüßt wurden: Der Amtsvorsteher Henning Beeck, die anwesenden Bürgermeister, Kreisbrandmeister Martin Dreßler, Ehrenamtswehrführer Helmut Pusch, Kay Ehlers, ehem. stellv. Amtswehrführer Claus Jensen, 1. Vorsitzenden des Bund der Altgedienten Hans Hahnkamp, die Ehrenwehrführer und Ehrenmitglieder und die Abordnungen aus Schafstedt und Eggstätt.
Nach Hauke folgte unser Wehrführer Torben Clodius. Auch Torben begrüßte alle Gäste und bedankte sich bei allen Helfern, die dieses Fest möglich gemacht haben.
Danach folgte unser Bürgermeister Stefan Kiehl. Im Rahmen der Veranstaltung zeichnete er die Gewinner der Eistorte aus. Die Gratulation nahmen der Birkenweg und der Mühlendamm gern an.
Die Reden haben sich nicht so in die Länge gezogen und enthielten die eine oder andere Passage, die für Beifall oder sogar Jubel sorgte. Sonst sind die Reden doch mehr eine sehr trockene Angelegenheit, aber dieses Mal dann doch mehr Spaß.
„Trocken“ war es dann in der Halle sowieso nicht. Das DRK Eggstedt hat den Ausschank und die Ausgabe von Kaffee und Kuchen übernommen. Wieder „gemeinsam für Eggstedt“. Und das lief sehr gut. Keiner musste auf Kaffee warten. Immer war jemand vom DRK in der Nähe, der nachgeschenkt hat.
Wehrführer Torben Clodius durfte zu unserem Jubiläum von den Gästen so einige Geschenke annehmen.
Amtswehrführer Hauke Pusch, Kreisbrandmeister Martin Dreßler und Torben durften dann noch einige Beförderungen und Auszeichnungen vornehmen. Torben selbst wurde zum Oberbrandmeister befördert. Ebenfalls zum Oberbrandmeister befördert wurde Pascal Rohde von der Feuerwehr Frestedt.
Ausgezeichnet wurden Peter Kroll für 25 Jahre aktiven Dienst und hat dafür das schleswig-holsteinische Ehrenkreuz in Silber am Bande erhalten. Kay Ehlers das schleswig-holsteinische Ehrenkreuz in Gold.am Bande. Klaus Staack wurde für 50 Jahre in der Feuerwehr ausgezeichnet.
Ein emotionaler Moment gab es für den Eggstedter Feuerwehrmann Horst Stammerjohann. Horst wurde nach 48 Jahren aktiven Dienst in die Ehrenabteilung verabschiedet. Horst war sichtlich gerührt, dass er für seine vielen Jahre aktiven Dienst gelobt wurde.
Dann ging es zur Siegerehrung für die Schnelligkeitsübung. Alle waren gespannt auf das Ergebnis. Den dritten Platz belegte die Feuerwehr aus Süderhastedt. Aber wer hatte zwischen Burg und Eggstedt die Nase vorn? Als Burg sich den Pokal für den 2. Platz abholen durfte, war klar, die Flammenflitzer konnten die Mission Titelverteidigung erfolgreich beenden.
Hauke schloss den Festkommers dann offiziell.
Fast unbemerkt von allen hat sich die Feuerwehr Eggstätt den Deckel für den Pokal „geklaut“. Unsere Flammenflitzer hatten das während des Jubelns über den ersten Platz so gar nicht bemerkt. Aber das gehört in Bayern zu Tradition. Torben als Wehrführer musste dann mit den Eggstätter Feuerwehrleuten in Verhandlung gehen, um den Deckel wieder auszulösen. Nach der Verhandlung war die Aussage von Torben: „Der Deckel ist verdammt teuer geworden“. Aber wenn das in unserer Partnerfeuerwehr Tradition ist, dann gilt das natürlich auch bei uns.
Unsere Schnelligkeitsgruppe war weiter am Jubeln.
Die Nachmittagsveranstaltung war sehr gut besucht. Bei fast 400 Gästen waren wir sehr zufrieden. Kurz vor Beginn des Festkommers wurden dann noch zusätzliche Tische und Bänke aufgestellt, um allen einen Sitzplatz anbieten zu können.
Jetzt konnten die Eggstedter Feuerwehrleute ein wenig aufräumen und sich für die Abendveranstaltung bereit machen.
Um 20.00 Uhr ging es los. Die Festhalle füllte sich mehr und mehr. Die fast 300 Gäste am Abend haben unsere Erwartungen übertroffen.
Die Live-Band heizte der Halle sehr gut ein. Die Stimmung war mehr als gut, und alle haben gemeinsam ein schönes und zum Teil sehr langes Fest gehabt. Es heißt, die letzten Feuerwehrleute wurden morgens um 6 Uhr im Dorf auf dem Heimweg gesehen?!
Am Sonntagnachmittag gab es mit den Eggstättern noch ein traditionelles Eggstedter Straßenboßeln. Boßeln war bei den Eggstättern gar nicht bekannt. Es wurde dazu einiges erklärt, und dann ging es durch ein paar Straßen in Eggstedt. Wie sonst im Februar bei uns. Die Eggstätter überraschten die Eggstedter mit sehr langen Würfen. Und das nicht nur einmal, sondern durchweg. Eine schöne spaßige Veranstaltung.
Der Weg des Straßenboßelns führte auch in die Nähe des Bauplatzes für das Multifunktionsgebäude. Das hat Stefan unseren Gästen erklärt und angekündigt, dass es 2027 eine große Eröffnungsfeier geben wird, zu denen die Eggstätter auch eingeladen werden.
Die Feier fand den Abschluss in der Festhalle. Hier musste Bürgermeister Stefan noch ein Bierfass anschlagen, um die Boßler alle zu versorgen. Das Anschlagen des Fasses war dann nicht so einfach. Ist dann aber gut gelungen. Das Bier schmeckte umso besser nach dem Straßenboßeln. Dazu gab es eine Suppe. Es wurde noch bis spät in die Nacht zusammen gesessen. Es war dann auch der letzte Abend mit den Eggstättern. Am Montagmorgen um 5.00 Uhr war Abreise.
Jetzt gilt es, Danke zu sagen für ein fantastisches Jubiläum der Eggstedter Feuerwehr. Torben hat schon kurz nach dem Fest viele Rückmeldungen erhalten, was für ein tolles und unvergessliches Fest es war.
Danke:
- Dem gesamten Dorf Eggstedt, ohne die viele Unterstützung wäre das so nicht möglich gewesen
- Malte Schuldt für die Halle
- Dirk Schuldt für die Koppel, die wir als Parkplatz nutzen konnten
- Kai Kruse für die Koppel, die wir über viele Wochen blockierten, um für die Schnelligkeitsübung zu üben
- TSV Eggstedt für das Absperren der Straßen und das Einweisen auf den Parkplatz
- Heimat- und Kulturverein Eggstedt für das Binden der Girlanden und die Kasse am Festabend
- Landfrauen Eggstedt für das Binden der Girlanden
- Gemeindevertretung (vor allem Stefan und Annette) für die großartige Unterstützung
- Hof Kühl u. a. für den vielen Schredder und Maschineneinsatz
- Trecker und Anhänger Jens Bockelmann
- Trecker und Anhänger Florian Staack
- Teleskoplader Hof Kühl
- Teleskoplader Malte Schuldt
Natürlich kostet so ein Fest auch richtig viel Geld. Unterstützung erhielten wir von:
- Amt Burg-St. Michaelisdonn
- Bürgerstiftung
- Werkstatt Jan Adler
- Baugeschäft Mike Gischas
- LU Gerd Gotthard
- Physiotherapie Körperarchitektur, Burg
- Fußpflege Schafstedt
- Die Küstenberater Finanzen und Versicherung
- Kolbe Heizung und Sanitär
- Olaf Mehlert
- Schlüter Heizungsbau
- Patrick Timm
Für die Feuerwehr war es ein Mega-Fest, das noch Jahre in Erinnerung bleiben wird. Eggstedt hat gezeigt, dass es zusammenhält.
Der Rückbau an und in der Halle waren überraschend schnell. Auch die Werbung im Dorf wurde wieder abgebaut. Dafür wurden nur zwei Abende benötigt. Die Feuerwehr ist eine starke Gemeinschaft, die das zusammen „gerockt“ hat.
Übrigens nehmen wir gern noch aktive Mitglieder auf. Meldet Euch doch einfach mal bei uns und seht Euch das an.
Auch bei den Fotos und Videos erhielten wir Unterstützung. Danke an:
- Chris
- Dirk
- Gesa
- Grit
- Ingrid
- Janine
- Jens
- Kenneth
- Kerstin
- Melanie
- Nicole
- Peter (Eggstätt)
- Reinhard
- Ricco
- Sabrina
- Sascha
- Steven
- Sven
Wir haben natürlich sehr viele Fotos und ein langes Video. Aber es war natürlich auch sehr viel Aktion in der ganzen Zeit.
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